Ein alter C16 mit neuem Inhalt – Der C16 Pi

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Installation der Software

Für die Software nutze ich Retropie. Man kann natürlich auch alle möglichen anderen Betriebssysteme nutzen. Hier soll es aber erstmal nur um Retropie gehen. Dies soll nur eine sehr grobe Anleitung sein.

Installation von Retropie selbst

Das Betriebssystem kann man auf verschiedene Weisen herunterladen. Ich nutze den Raspberry Pi Imager. Diesen kann man sich auf der offiziellen Webseite der Raspberry Pi Foundation herunterladen.

Anschließend muss man ihn Installieren.

Wenn alles installiert ist steckt man die Micro SD Karte in den PC. Sollten mehrere Partitionen auf ihr angelegt sein, sollte man diese vorher Löschen.

Ist die SD Karte leer kann man den Raspberry Pi Imager öffnen. Unter den Punkt „Choose OS“ wählt man Retropie aus. Anschließend wählt man noch die SD Karte aus.

WICHTIG: Wählt man das falsche Laufwerk aus, wird es gelöscht. Man muss sich auf jeden Fall vergewissern, dass man das richtige Laufwerk auswählt.

Nun kann man den Flash Vorgang starten. Dies kann ein bisschen dauern, da zuerst die aktuelle Version von Retropie heruntergeladen wird.

Nach einer Weile sollte er dann fertig seinund es geht zum nächsten Schritt.

Software für den Ein/Aus Schalter

Damit der Ein/Aus schalter funktioniert muss man noch in einer Konfigurationsdatei eine Zeile einfügen.

Hierfür muss man die Datei: /boot/config.txt öffnen. Dies geht auch auf einem Windows Rechner.

Anschließend fügt man folgende Zeile ein:

dtoverlay=gpio-shutdown,gpio_pin=3, active_low=1,gpio_pull=up

Danach speichert man die Datei ab.

Der erste Bootvorgang

Nun kann man die SD-Karte in den Slot am C16 Pi einstecken und den Raspberry Pi das erste Mal booten. Klappt alles reibungslos, wird man aufgefordert einen Controller einzurichten. Man kann entweder einen Joystick oder die Tastatur nehemen. Wenn man nun den Controller eingerichtet hat, wird man merken, dass man noch nicht besonders viel mit Retropie anfangen kann. Dies soll sich aber jetzt ändern.

Hinzufügen von Spielen mit einem USB-Stick

Um Spiele auf den C16 Pi zu laden, benötigt man einen leeren USB Stick. Auf ihn erstellt man den Ordner „retropie“. Danach steckt man den USB Stick in den C16 Pi und bootet ihn. Nun muss man jetzt eine Weile warten. Wenn der USB Stick eine LED hat, wartet man einfach so lange, bis sie aufhört zu blinken. Retropie kopiert jetzt nämlich Ordner auf den USB Stick. Ist der Vorgang abgeschlossen, zieht man den USB Stick wieder heraus und steckt ihn in den PC. Retropie müsste jetzt eine Reihe von Ordnern erstellt haben. Im Ordner /retropie/roms sieht man nun viele verschiedene Systeme. In diese Ordner kann man die Roms der Konsolen kopieren. Einen Ordner für C64 oder C16 gibt es noch nicht. Wenn man diese Systeme nutzen möchte, muss man sie zusätzlich installieren. Die Modul Images für die Konsolen muss man sich irgendwie beschaffen. Da viele Spiele noch immer unter Copyright stehen, ist es nicht ganz legal, wenn man sie sich einfach herunterlädt. Andererseits bekommt man sie nicht anders.

Fazit

Fürs Erste sollte es reichen mit der Einrichtung. Retropie bietet noch sehr viele weitere Möglichkeiten, die hier nicht gezeigt wurden. Man könnte zum Beispiel noch Emulatoren für C64 und C16 hinzufügen. Dies würde aber den Rahmen sprengen, da es sowieso mehr um die Hardware gehen sollte.

Mit dem Ergebnis bin ich persönlich sehr zufrieden. Gut, die Tastatur ist etwas vergilbt und das Gehäuse hat ein paar Kratzer. Um die Vergilbung wollte ich mich irgendwann noch mal kümmern und die Kratzer gehören irgendwie auch dazu. Die Sache mit der Netzteil-Buchse würde ich das nächste Mal vielleicht anders machen, da es manchmal Kontakt-Probleme gibt. Insgesamt funktioniert aber alles und ich hoffe, dass ich noch viele schöne Stunden an meinem C16 Pi verbringen werde.

3 Antworten

  1. Jens

    Hi, ist es dir möglich mal einen genauen Aufbau deiner Stromadapter und Ein/Aus-Tasterlösung zu zeigen? Ich baue nämlich auch gerade einen C16 um bzw. will ihn im Original mit dem Pi 4b erweitern. LG Jens

  2. Jens

    Danke für deinen Tipp. Dann baue ich die USB-C Buchse nur an das Gehäuse des C16 und dort kommt ein externer Schalter dran.

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